Berlin, 8. April 2022. Die Ergebnisse der IMBAY-Studie (Integrative Medizin in Bayern) zeigen: Integrative Medizin ist Realität in der medizinischen Praxis und ein wichtiges Puzzleteil einer modernen medizinischen Versorgung. Naturheilkunde und komplementärmedizinische Therapien können helfen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Vor allem für chronisch kranke Patientinnen und Patienten ist sie oft ein Lichtblick. Es ist deshalb richtig und wichtig, die Chancen Integrativer Medizin noch stärker in den wissenschaftlichen Fokus zu nehmen und deren Evidenz weiter zu untersuchen.
Berlin, 2. Februar 2022. Die neu-gegründete "Allianz für Integrative Medizin und Gesundheit - AIM" ist an den Start gegangen. Zu den Initiatoren gehört auch das Bürger- und Patientenbündnis "weil's hilft - Naturmedizin und Schulmedizin gemeinsam". Gemeinsam will das neue Netzwerk Lösungen für eine ganzheitliche und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung erarbeiten und den Dialog mit Politik und Wissenschaft pflegen. Neben weil's hilft gehören auch die Hufelandgesellschaft (Ärztlicher Dachverband für Integrative Medizin) und der Dachverband Anthroposophische Medizin (DAMiD) dazu.
München, 21.01.2022. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sieht in der Erforschung interdisziplinärer und integrativer Behandlungsansätze zusätzliche Chancen für die Therapie des Post-COVID-Syndroms. Er plädiert dafür, die Möglichkeiten der konventionellen Medizin und der Naturheilkunde in einem ganzheitlichen Ansatz bestmöglich zu nutzen. „Deshalb unterstützt die Staatsregierung entsprechende Forschungsprojekte im Rahmen der bayerischen Förderinitiative Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom“, sagte Holetschek anlässlich der Übermittlung eines Förderbescheids an die Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde der Sozialstiftung Bamberg.
Anlässlich des Jubiläumsjahres "Kneipp 2021 - 200 Jahre Sebastian Kneipp" veranstaltete der Kneipp-Bund am Vormittag des 30.10.2021 ein öffentliches Symposium im Vorfeld seiner 21. Bundesversammlung in Berlin. Im Beisein von Klaus Holetschek MdL, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, und Maria Becker, Leiterin der Unterabteilung „Prävention“ im Bundesgesundheitsministerium, stellten namhafte Referent*innen en aus der Wissenschaft aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen aus der Kneipp-Forschung vor. Die abschließende Talkrunde stand unter der Fragestellung „Was brauchen wir für gelebte Prävention?".
26.07.2021. Erstmals ist eine S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patienten“ erschienen. Die 155 Empfehlungen bzw. Statements bieten nicht nur Onkologen, sondern allen Haus- und Fachärzten, die Krebsbetroffene begleiten und behandeln, wichtige Empfehlungen und Informationen zur vorliegenden Evidenz. Bewertet wurden die wichtigsten zur komplementären und alternativen Medizin zählenden Methoden, Verfahren und Substanzen, die aktuell in Deutschland von Patienten genutzt werden bzw. ihnen angeboten werden, nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin bewertet. Die vier thematischen Blöcke umfassen:
Die Leitlinie empfiehlt, dass alle Krebsbetroffenen frühestmöglich und im Verlauf wiederholt zur aktuellen und geplanten Anwendung von komplementären Maßnahmen befragt, bei Interesse auf verlässliche Informationsquellen verwiesen und gezielt auf mögliche Interaktionen zwischen diesen Anwendungen und der Krebstherapie hingewiesen werden sollen.
Die Lang- und Kurzfassung der Leitlinien sowie die Evidenztabellen sind abrufbar unter
www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/komplementaermedizin
Wiesbaden, 06.04.2021. Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind 2019 auf den Rekordbetrag von 410,8 Milliarden Euro gestiegen - 19,3 Milliarden Euro bzw. 4,9 Prozent mehr als 2018. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltgesundheitstag am 7. pril 2021 mit. Erst im Jahr 2012 wurde die 300-Milliarden-Euro-Grenz überschritten, davor im Jahr 1998 die 200-Milliarden-Euro-Grenze erreicht. Der zeitliche Abstand bis zum Erreichen der jeweils nächsten 100-Milliardenmarke hat sich damit seit 1998 von 14 auf 7 Jahre halbiert. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag 2019 bei 11,9 % und damit 0,2 Prozentpunkte höher als 2018.
Ausgaben werden im Jahr 2020 unter dem Einfluss der Corona-Pandemie weiter steigen
Für das Jahr 2020 wird auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 425,1 Milliarden Euro geschätzt. Das wären 14,3 Milliarden Euro oder 3,5 % mehr als im Jahr 2019.
Quelle: www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Gesundheitsausgaben
Berlin, 12.02.2021. Für einen Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen hat sich CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß MdB ausgesprochen. Das Gesundheitssystem müsse stärker darauf ausgerichtet werden, wie die Menschen ihre Gesundheit erhalten könnten. Derzeit liege der Fokus fast ausschließlich darauf, Krankheiten zu heilen.
Bad Wörishofen/Berlin, 11.02.2021. Am 6. Februar veröffentlichte Die WELT einen Artikel über den bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (https://www.welt.de/politik/deutschland/plus225784849/Alternativmedizin-Homoeopathie-und-Impfskepsis.html). Die unsachliche Darstellung und den Versuch, den ehemaligen Präsidenten des Kneipp-Bundes, Klaus Holetschek, als Anhänger „zweifelhafter Heilmethoden“ (so Autor Per Hinrichs, Chefreporter WELT AM SONNTAG) darstellen zu wollen, verurteilt der Kneipp-Bund aufs Schärfste und veröffentlicht untenstehenden Leserbrief.
München, 15.12.2020. In einer aktuellen Resolution zum Thema "Integrative Medizin" fordert der bayerische Landesgesundheitsrat (LGR) u.a. die Bereitstellung öffentlicher Mittel für Studien zur Erforschung anerkannter naturmedizinischer Verfahren und zur Wirksamkeit der Integrativen Medizin. Denn: Die gegenseitige sinnvolle Ergänzung konventioneller und naturmedizinischer Therapien wird zukünftig insbesondere in der Prävention und Therapie von chronischen Erkrankungen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Download: Resolution zum Thema „Integrative Medizin“ (LGR Bayern)
Bad Wörishofen, 02.12.2020. Zum "Tag des Ehrenamts" am 5. Dezember bedankt sich der scheidende Kneipp-Bund Präsident bei allen Kneipp-Vereinen, Mitgliedern und Menschen, die sich für das gemeinsame Ziel unserer Gesundheitsorganisation einsetzen: Gesunde Menschen im Einklang mit sich selbst, den Anderen und der Natur. Gerade in Zeiten wie diesen ist ehrenamtliches Engagement unverzichtbar. Es ist das Fundament unseres Verbandes und in der Kombination von eigenverantwortlicher Gesundheitsförderung mit der Geselligkeit des Vereinswesens das Alleinstellungsmerkmal der Kneipp-Bewegung. Seine Videobotschaft finden Sie auf der Startseite von www.kneippbund.de oder unter https://www.youtube.com/watch?v=rO6scl_-heo
Bad Wörishofen, 08.12.2020. Pünktlich zum Kneipp-Jubiläumsjahr 2021 ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Im Referentenentwurf eines weiteren Gesundheitsgesetzes aus dem Bundesgesundheitsministerium, dem "Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG)" ist eine Regelung vorgesehen, die ambulante Vorsorgeleistungen zur Pflichtleistung der Krankenkassen macht. Der Entwurf befindet sich gerade in der Ressort-Abstimmung zwischen den Bundesministerien und soll Ende Januar 2021 vom Bundestag beraten werden. Eventuell tritt das Gesetz noch im Frühjahr 2021 in Kraft.
"Ambulante Vorsorgeleistungen in anerkannten Kurorten und stationäre Vorsorgeleistungen werden von Ermessens- in Pflichtleistungen umgewandelt. Damit soll dem besonderen Wert der Vorsorgeleistungen für die Gesundheit der Versicherten stärker Rechnung getragen werden. Ziel der Vorsorgeleistungen ist es, die Gesundheit durch geeignete medizinische Maßnahmen zu stärken, das Auftreten einer Krankheit zu verhindern oder zu verzögern, der Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegenzuwirken sowie eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden", heißt es im Gesetzentwurf.
Link: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und-verordnungen.html
München, 21.10.2020. Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek setzt sich für eine Stärkung der "Integrativen Medizin" ein. Holetschek betonte am Donnerstag: "Anspruch der 'Integrativen Medizin' ist es, die Möglichkeiten der konventionellen Medizin und der Naturheilkunde in einem ganzheitlichen Ansatz bestmöglich zu nutzen. Darüber hinaus will die Integrative Medizin einen gesunden Lebensstil fördern und damit chronische Krankheiten verhindern, die durch Bewegungsmangel, Fehlernährung und Stress entstehen. Mein Ziel ist es deshalb, die 'Integrative Medizin' in Bayern weiter zu stärken. Deshalb freut es mich sehr, dass sich künftig ein eigenes Referat des StMGP auch diesem wichtigen Themenbereich widmet."
München, Oktober 2020. Die Kneipp-Therapie scheint bei zahlreichen Beschwerdebildern in verschiedenen Patientenkollektiven
positive Effekte zu bewirken: Neun (64%) der kontrollierten Studien berichteten signifikante Verbesserungen nach Kneipp-Therapie im Gruppenvergleich bei chronisch-venöser Insuffizienz, Hypertonie, leichter Herzinsuffizienz, menopausalen Beschwerden und Schlafstörungen in verschiedenen Patientenkollektiven sowie verbesserte Immunparameter bei gesunden Probanden. Elf unkontrollierte Studien berichteten Verbesserungen bei allergischen Symptomen, Dyspepsie, Lebensqualität, Herzratenvariabilität, Infekten, Hypertonie, Wohlbefinden, Schmerz und polyneuropathischen Beschwerden.
Download: Complement Med Res, DOI: 10.1159/000510452, Stier-Jarmer et al.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wächst das Interesse daran, wie man mit einfachen Mitteln aus der Naturheilkunde das Immunsystem stärken und so selbst positiv auf die eigene Gesundheit wirken kann. Sebastian Kneipp selbst hätte in der aktuellen Krisensituation ganz gewiss auch kein Allheilmittel gewusst – wohl aber, dass man mit sich und seiner Gesundheit stets verantwortungsbewusst umgehen sollte. Auch wenn man nicht jeder Erkrankung entgehen kann, so spielt die Resilienz, also die Widerstandskraft, eine entscheidende Rolle: Der Mensch sollte sich einer Krankheit nicht hilflos ausgeliefert fühlen, sondern selbst aktiv handeln – und zwar in Gesundheit wie in Krankheit.
Berlin, 28.09.2020. Während der letzten Monate hat die Corona-Pandemie den Alltag für viele Menschen zum Teil gravierend verändert. Als naturheilkundlich versierte Menschen haben womöglich viele Kneippianer/-innen für sich selbst neben den allgemein empfohlenen Schutzmaßnahmen die ein oder andere Methode zur Selbstbehandlung aus dem Bereich der Naturheilkunde oder/und Komplementärmedizin gefunden, um diesen Herausforderungen zu begegnen, sich vor dem Coronavirus zu schützen oder mit der Infektion besser umzugehen. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig und anonym.
Prof. Brinkhaus und sein Team bitten um Ihre Mitwirkung: Hier geht's zur Umfrage
Bad Wörishofen, Mai 2020. Auf vier Sonderseiten hat der Kneipp-Bund renommierte Wissenschaftler und Naturheilkundler um Statements gebeten, wie sie die gegenwärtige Situation einschätzen. Alle sind sich darin einig, dass ein gesunder und ausgewogener Lebensstil entscheidenden Einfluss auf die Abwehrkräfte und das Immunsystem hat.
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Augsburg, 29.07.2020. Die Corona-Krise hat die Schwächen des Gesundheitssystems offengelegt. Es gibt viele Dinge, die weder so bleiben können, noch so bleiben sollten. Als Vorsitzender des Bayerischen Landesgesundheitsrats sagt Klaus Holetschek im Interview mit der Augsburger Allgemeinen ganz deutlich: "Jetzt ist die Zeit, dass wir uns ehrlich machen und Konsequenzen ziehen müssen. Wir sollten uns eingestehen, dass unser Gesundheitssystem in vielen Bereichen auf Kante genäht ist."
München, 20.07.2020. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland wünscht sich, im Sinne einer ganzheitlich ausgerichteten präventiv-medizinischen Versorgung, neben konventionellen schulmedizinischen auch mit komplementären (naturheilkundlichen) Methoden behandelt und bei der Förderung eines gesunden Lebensstils unterstützt zu werden. Da dem weit verbreiteten Wunsch nach diesem Ansatz einer Integrativen Medizin (IM) jedoch nur wenig Forschungsinvestitionen gegenüberstehen beabsichtigt das Projekt „Integrative Medizin in Bayern (IMBAY-2020)“ auf diesem Gebiet neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
Berlin, 07.10.2020. "Die Bundesregierung setzt bei der globalen Gesundheitspolitik darauf, die Prävention zu fördern und u.a. Konzepte zur Stärkung der Ernährungskompetenz international zu unterstützen. Das ist genau der richtige Ansatz, nicht nur im Rahmen des internationalen Engagements, sondern auch in Deutschland. Insbesondere zur Prävention chronischer Krankheiten müssen Mittel aufgestockt werden, um bereits die Entstehung chronischer Erkrankungen durch evidenzbasierte naturheilkundliche Maßnahmen wie Ernährungstherapie in Krankenhäusern und Kurorten zu verhindern."
Quelle: https://www.cducsu.de/presse
Bad Wörishofen, Oktober 2019. Für mich ist die Integrative Medizin die Medizin der Zukunft. Die Verbindung bzw. gegenseitige Ergänzung von Natur- und Schulmedizin mit dem Versprechen, den optimalen Behandlungsweg im jeweiligen Einzelfall herbeizuführen, halte ich für den einzig sinnvollen Weg in einem gesundheitszentrierten und patientenorientierten Gesundheitssystem.
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Bad Wörishofen, Mai 2019. Das heutige Gesundheitssystem wird deutlich von den Interessen der Medizintechnik und der pharmakologischen Industrie dominiert. Ist dies noch zeitgemäß – nein, meint Prof. Dr. Andreas Michalsen. Es wird höchste Zeit, dass ein neues Bewusstsein an diese Stelle tritt und wahrgenommen wird, dass eine nachhaltige Gesundheitsförderung die Naturheilkundeviel stärker berücksichtigen sollte.
FOTO: IMMANUEL KRANKENHAUS BERLIN/ANJA LEHMANN
Interview mit Prof. Dr. Benno Brinkhaus, 12/2019
Aus meiner Sicht ist die Kneipp-Therapie heute nicht nur zeitgemäß, sondern absolut sinnvoll und sogar
zukunftsgewandt. Unser Gesundheitssystem ächzt unter dem allgemeinen Kostendruck und gleichzeitig leisten wir uns den Luxus, präventive Gesundheitsstrategien nicht nur zu vernachlässigen, sondern geradezu aus unserer Betrachtung auszuschließen.
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FOTO: URBAN RUTHS